18. Tag: Johannes 8,31-59
In 35 Tagen durch das Johannesevangelium
Bibeltext(e)
Johannes 8
Die befreiende Wahrheit
Streit um Abraham
Der Streit um Jesu Ehre
Basic Christsein – Vaterschaftstest
Klarer könnte Jesus sich der religiösen Elite gegenüber nun wirklich nicht mehr ausdrücken: »Vom Teufel stammt ihr ab ⋯« (Vers 44; Matthäus 23,33) Jesus gesteht ihnen zwar zu, +Nachkommen+ Abrahams zu sein, spricht ihnen aber ab, Abraham zum +Vater+ zu haben. Jesus macht damit klar, dass ihr noch so edler Stammbaum ihnen nichts nützt in Bezug auf ihr Verhältnis zu Gott und zu ihm – Glaube und Vertrauen vererben sich eben nicht über die DNA! Vielmehr wird am +Handeln+ eines Menschen sichtbar, wer sein »Vater« ist, d. h. die Quelle, aus der sein Reden und Tun gespeist wird. Da sie Jesus und damit die Wahrheit ablehnen, kann weder Abraham (Verse 39+56) noch Gott (Vers 42+47) ihr Vater sein. Bleibt nur noch der Teufel (Verse 38+39+44). Wie krass!
Zum Text
Jesus provoziert, beschuldigt sie (Verse 34+39+41+44), lässt kein gutes Haar an ihnen. Klar, dass sie das so nicht stehen lassen können! Nichts zu erwidern könnte als Eingeständnis gewertet werden, dass sie keine wirklichen Juden sind, sondern im Herzen Heiden. Sie können Jesus nicht recht geben und seinen Anspruch anerkennen, denn dies hätte weitreichende Folgen, z. B. Ausschluss aus der Synagoge und soziale Isolation. Und wirklich, sie reagieren (Vers 59). Diese Anklagen tun weh. Aber wenn es solch eines »Aufwachschmerzes« bedarf, dann scheut Jesus nicht davor zurück, diesen Weg zu gehen. Zu unserem Besten.