31. Tag: Lukas 17,1-10
In 45 Tagen durch das Lukasevangelium
Bibeltext(e)
Lukas 17
Warnung vor der Verführung. Von der Vergebung
Von der Kraft des Glaubens
Von der Pflicht des Knechts
Basic Christsein: Vergebung
Da ärgert dich einer ständig mit einem blöden Spitznamen. Schon oft hat er sich dafür bei dir entschuldigt. Und jedes Mal sollst du ihm wieder neu vergeben (Vers 4)? Und das Ganze auch noch »von Herzen« (Matthäus 18,35)?! Ja genau, weil Jesus diesen Typen ebenso lieb hat wie dich und sich für ihn genauso am Kreuz geopfert hat. Wie er dir vergibt, darfst auch du vergeben. Vergeben bedeutet, nicht nachtragend zu sein, sondern dem anderen immer wieder neu einen Platz in deinem Herzen einzuräumen. Das kann schon mal ein längerer Prozess sein. Und in einigen Fällen muss man zum Selbstschutz aus dem geschehenen Unrecht Konsequenzen ziehen und sich von »Übeltätern« klar distanzieren, eben nicht »vergeben und vergessen«. Wie gehst du mit dem Thema Vergebung um?
Zum Text
Wen (Vers 1) bezeichnet Jesus als »Kleine« (Vers 2) und »Knechte« (Vers 10)? Gerade diese Kleinen haben einen großen Gott! Ein winzig kleiner Glaube an seine Möglichkeiten reicht völlig aus (Vers 6), um selbst Bäume mit unendlich vielen Wurzeln auszureißen. Wer diesen kleinen, aber dafür echten, Glauben hat, ist bei Gott also schon ein Glaubensheld. Gott selbst schenkt ihnen diesen Glauben, um seine Taten zu vollbringen – obwohl er eigentlich nicht auf sie angewiesen wäre. So ist es eine große Ehre, zu ihm zu gehören und ihm zu dienen, und deshalb erwarten sie von Gott keinerlei Dank, Verdienst oder Verwöhnung (Verse 7+9).