Redewendungen der Lutherbibel: 44/52
Metuschelach war 187 Jahre alt und zeugte Lamech und lebte danach 782 Jahre und zeugte Söhne und Töchter, dass sein ganzes Alter ward 969 Jahre, und starb. (1. Mose 5,25-27, Lutherbibel 2017)
Irgendwo ein besonders alter Mann - und es heißt: „ein Methusalem“. Heute längst nicht jedem mehr verständlich, aber einer von der Bibel geprägten Sprachkultur sofort einleuchtend. Denn das höchste einem Menschen in der Bibel zugeschriebene Lebensalter besitzt ein Mann mit diesem Namen. Auf den ersten Seiten der Bibel taucht er in einem Geschlechtsregister auf, das von Adam bis Noah führt. Allerdings liest man den hebräischen Konsonantentext seines Namens heute meist mit „Metuschelach“. Die alte griechische Septuaginta übersetzte hingegen Mathusala(h) und Luther schrieb Methusalah. Wie es im Deutschen zu „Methusalem“ gekommen ist, gilt als ungeklärt. Das gesamte Lebensalter des Mannes wird im Bibeltext mit sagenhaften 969 Jahren angegeben - und das liegt in der Regel nicht wesentlich über der Lebensdauer seiner Vorfahren. Aber schon wenige Generationen nach Methusalem sterben die Menschen immer früher. Deutlich werden soll: Der Mensch, angewiesen auf den Segen Gottes, muss damit leben, seine ursprüngliche Lebenskraft in der Geschichte seiner Abkehr von Gott eingebüßt zu haben.
Stefan Wittig