Deutsche Bibelgesellschaft

(erstellt: November 2016)

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weitere Bäume: → Akazie; → Amberbaum; → Bachweide; → Buche; → Buchsbaum; → Eiche; → Kiefer; → Lorbeerbaum; → Mastixbaum; → Pappel; → Pistazie; → Platane; → Styraxbaum; → Tamariske; → Tanne; → Terebinthe; → Zeder; → Zypresse

Blumen, Büsche, Gräser, Kräuter und Gewürzpflanzen: → Aloe; → Balsam; → Blumen; → Dill; → Distel; → Efeu; → Flachs; → Ginster; → Gras; → Kalmus; → Kaper; → Koriander; → Kümmel; → Kürbis; → Lilie; → Lotosbusch; → Lotus; → Mandragora; → Melde; → Minze; → Myrte; → Nessel; → Papyrus; → Raute; → Rizinus; → Rose; → Schilf; → Tragant; → Wacholder; → Ysop; → Zyperblume

Produkte: → Bohne; → Dattel; → Frucht; → Gemüse; → Gurke; → Hirse; → Koloquinte; → Melone; → Rosinen; → Safran; → Senfkorn; → Stroh; → Traube; → Zuckermelone; → Zwiebel

Hölzer:Ebenholz; → Sandelholz

Harze:Bedolachharz; → Galbanum; → Ladanum; → Myrrhe; → Stakte

Weiteres: → Ackerbau; → Ackerboden; → Dornen; → Garten; → pflanzen; → Pflanzennamen; → Speisen; → Unkraut; → Wald; → Wurzel; → Zweig

1. Die Pflanzenwelt Palästinas

Pflanze 1
Die Pflanzenwelt Palästinas ist aufgrund der besonderen Lage des Landes „im Schnittpunkt dreier Kontinente“ (Keel 1984, 97) besonders artenreich. Belegbar sind etwa 2250 Pflanzenarten, was sich allerdings nicht in den Texten des Alten und Neuen Testaments widerspiegelt, die insgesamt nur etwa 110 Arten namentlich nennen. Als pflanzengeographische Zonen zu unterscheiden sind die Mittelmeerzone, die irano-turanische Zone, die saharo-arabische Zone sowie die sudano-dekkanische Zone. Nicht nur die Bodenbeschaffenheit oder die Höhenlage ist für die Art der Vegetation von Bedeutung, sondern vor allem die Niederschlagsmengen bestimmen, welche Pflanzen in den jeweiligen Gebie­ten wach­sen. Die Mittelmeerzone mit einem Niederschlag von über 400 mm Regen im Jahr beheimatet beispielsweise Aleppokiefer-, Eichen- und Pistazienwälder, die irano-turanische Zone mit 300-400 mm Regen ist durch Steppenvegetation gekennzeichnet, in der saharo-arabischen Zone mit weniger als 200 mm Niederschlag kommen nur Wüstenpflanzen vor, und die sudano-dekkanische Zone weist Arten auf, die Süßwasser benötigen und hohe Temperaturen voraussetzen.

Die Wildflora ist bestimmt durch Akazien, Tamarisken, verschiedene Terebinthenarten, Eichen, Aleppokiefern, Zypressen, Lorbeer, Wacholder und diverse Büsche im Wald, Pappeln und Platanen an Wasserläufen, Dornen und Disteln in der Steppe, Blumen, Gräser und Kräuter. Unter den Kulturpflanzen werden Gerste, Weizen (Dtn 8,8) und Emmer (Jes 28,25), verschiedene Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen, Kirchenerbsen und die Saubohne, aber auch Melonen genannt. Wildgemüsearten wurden auch gesammelt (vgl. 2Kön 4,39). Wichtig für die Ernährung waren die Fruchtbäume Ölbaum, Weinstock und Feigenbaum, Johannisbrotbaum, Maulbeerfeigenbaum und Maulbeerbaum, der Mandel- und der Nussbaum (vgl. Gen 43,11) sowie die Dattelpalme, die besonders in den Quelloasen (vgl. Ex 15,27) und im Jordan- und Araba-Graben beheimatet war. Auch Gemüse- und Würzpflanzen wie Zwiebel, Knoblauch, Minze, Lauch, Dill, Koriander und Kümmel bereicherten den Speisezettel (vgl. Num 11,5 und Riede 2012).

Voraussetzung für die Gewinnung von Kulturland und die Aussaat und den Anbau von Nahrungs- und Nutzpflanzen war die Rodung der Wälder (Jos 9,21; Jos 17,15.18). Von der Rodung betroffen war beispielsweise das Hügelland zwischen der Küste und dem Gebirge Juda oder die Ebene von Jesreel bzw. Samaria. Daneben errichtete man in felsigen Lagen Terrassen, um Ackerflächen zu kultivieren und Regenwasser zu sammeln, was vor allem für den in Palästina betriebenen Regenfeldbau unabdingbar war. Die Existenz von Nutzgärten, wie sie in Ägypten und Assyrien vorausgesetzt sind, ist auch im Alten Testament belegt. Die Geschichte von → Nabot in 1Kön 21 zeigt ihren Wert, besonders wenn sie in der Nähe von Häusern lagen.

Einige der in der Bibel erwähnten Pflanzen waren in Palästina nie heimisch, sondern nur durch Handelskontakte bekannt. Dazu gehören vor allem Gewürze, Duftstoffe und Heilpflanzen, wie z.B. die Myrrhe oder der Weihrauchstrauch. Insbesondere die Duftpflanzen wie Aloe, Adlerholz, Balsam, Galbanum, Kalmus, Narde, Kassia, Myrrhe, Weihrauch und aus ihnen gefertigte Produkte wie Salben oder Puder waren wertvoll und aufgrund des langen Transportweges teuer (vgl. Zwickel 2000, 42; Riede 2006). Sie wurden wegen ihres Wohlgeruchs, dem man u.a. eine erotisierende Wirkung zuschrieb, geschätzt und vor allem von Königen und den gesellschaftlichen Eliten bezogen (vgl. Ps 45,9; Est 2,12; Spr 7,17; vgl. Riede 2009, 50-53).

2. Altes Testament

2.1. Die Einteilung der Pflanzen

Anders als bei den → Tieren, bei denen sich im Alten Testament verschiedene Klassifikationssysteme ableiten lassen, gibt es für die Pflanzen dort kaum systematisierende Zusammenstellungen. Auffällig ist auch, dass ein Oberbegriff „Pflanze“ fehlt. Eine Unterscheidung, die wichtig ist, ist allerdings die Trennung von niederer Vegetation, die unter dem Sammelbegriff עֵשֶֺב ‘eśæv für Grünes bzw. Gras / Kräuter zusammengefasst wird, und den Bäumen bzw. den holzbildenden Pflanzen (vgl. Ex 9,25; Ex 10,15) als Repräsentanten der höheren Vegetation. Interessant ist hierbei die Unterscheidung, die Gen 1,11f enthält: Danach wusste man, dass es Pflanzen gibt, die Samen tragen, und Bäume, deren Samen in den Früchten steckt (vgl. Gen 1,29). Daneben finden sich immer wieder charakteristische Zusammenstellungen von Pflanzengruppen / Pflanzengemeinschaften wie z.B. Bäume des Waldes, Blumen des Feldes, Dornen und Disteln, Gras und Kräuter (vgl. Keel 1984, 54), wobei diese Gruppen keine weitere Untergliederung erfahren. Dennoch war bei den Menschen durchaus schon ein Bewusstsein davon vorhanden, dass es verschiedene Gattungen / Arten von Pflanzen gibt, wie der in Gen 1,12 verwendete Begriff מִין mîn → „Art / Gattung“ nahelegt (vgl. dazu Riede, in Neumann-Gorsolke / Riede 2002, 357).

2.2. Das Verhältnis des Menschen zu den Pflanzen

Pflanzen sind bereits in den beiden Schöpfungserzählungen des Alten Testaments wichtige Elemente (→ Schöpfung). Gott befiehlt der Erde, Pflanzen wachsen zu lassen (Gen 1,11f), die die Funktion haben, den Lebewesen als Nahrungsgrundlage zu dienen (Gen 1,29). Die Pflanzen werden dem Menschen „übergeben“ (Gen 1,29). Der Mensch braucht von Anfang an die pflanzliche Nahrung, aber auch die Tiere sind auf den Erhalt durch Gott angewiesen. Daher wird auch ihnen pflanzliche Nahrung zugesprochen (Gen 1,30; → Vegetariertum). Nicht umsonst preist Ps 104,14 den Schöpfergott auch dafür, dass „er Gras aufsprießen lässt für das Vieh und Saatgrün für den Ackerdienst des Menschen“. Auch in der Schöpfungserzählung von Gen 2 sind Pflanzen wichtig: Ihr Wachsen ist abhängig vom Regen, den JHWH der Erde zuteilwerden lässt (vgl. Jer 5,24; → Wetterphänomene). Die Erde aber wird hier geschildert als Garten mit von JHWH gepflanzten Fruchtbäumen und ausreichender Bewässerung, den der Mensch als Gärtner bearbeitet. Schöpfung ist somit nach der Darstellung von Gen 1 und 2 „als verläßlicher und darum dauerhafter Lebensraum mit allem ausgestattet, was Pflanzen, Tiere und Menschen ... zu ihrer Entfaltung brauchen. In ihr hat alles Lebendige sein ‚Haus’ (oikos) und ist zugleich eingebunden in ein Netz elementarer Beziehungen, die seine Ernährung und Fortpflanzung, seine kreatürliche Verwirklichung und darüber hinaus den Austausch der Lebenswelten ermöglichen“ (Link, 358).

Pflanzen galten den Menschen im Alten Testament allerdings nicht als Lebewesen, da ihnen anders als Tieren und Menschen von JHWH kein Lebensatem eingehaucht wurde. Das bedeutet aber nicht, dass Pflanzen in alttestamentlicher Sicht keinen Bezug zum Leben haben. Eindrücklich betont Hi 14,7-9 beispielsweise, dass der Baum Hoffnung hat, selbst wenn er gefällt wurde, da sein Wurzelstock wieder austreiben kann und er dadurch neu belebt wird. Gott hat den Gewächsen also die Fähigkeit verliehen, sich selbst immer wieder zu erneuern. Pflanzen gehören damit aufgrund der ihnen von Gott verliehenen Regenerationskraft zur lebendigen Schöpfungswelt, auch wenn sie nicht als Lebewesen galten (vgl. Riede 2009, 131ff).

Das Wachsen und Gedeihen der Kulturpflanzen lag den Menschen besonders am Herzen, da ihr Überleben wesentlich von einer erfolgreichen → Saat und → Ernte abhing, die Anlass zum Jubel und zur → Freude war (Jes 9,2). Die Zeit dazwischen war von bangem Warten geprägt (vgl. Ps 126,5f), gab es doch verschiedenste Faktoren, die den Erfolg des Bauern in Frage stellen konnten. Dazu gehörten klimatische Bedingungen, z.B. zu wenig Niederschläge (Dtn 11,17; Jer 14,2ff; vgl. Riede 2008, 60f), die gerade angesichts des üblichen Regenfeldbaus dramatische Ernteausfälle zur Folge haben konnten, die Gefahr von Naturkatastrophen wie Sturm und Hagel (Ex 9,22ff; Hag 2,17) oder Starkregen (Ez 13,13), Waldbrände (Ps 83,15; Jes 9,17; Jer 21,14), die die Bodenerosion begünstigten, Schädlingsbefall, z.B. durch den Beerenwurm (Cochylis ambiguella: Dtn 28,39), Wildfraß von → Füchsen oder → Schweinen (Hhld 2,15; Ps 80,14) oder Pflanzenkrankheiten wie Rost, Brand, Mehltau und Fäulnis (Dtn 28,22; 1Kön 8,37; Jer 24,2ff; Hag 2,17). Besonders gravierend waren → Heuschreckenschwärme, die in kürzester Zeit einen Landstrich kahl fressen konnten (Dtn 28,38; Am 4,9; Am 7,1-3; vgl. dazu Riede 2008, 36-38).

Pflanze 2
Auch die Einfälle kriegerischer Soldateska mit den damit verbundenen zerstörerischen Eingriffen in die Natur und das Kulturland gehörten zu den Schreckensszenarien, vor denen man sich fürchtete und die das Überleben der Menschen infrage stellten (Jos 22,33; 2Sam 11,1; 2Kön 18,25). Denn bei Ernteausfällen drohten → Hungersnöte, wie sie im Alten Testament immer wieder vorausgesetzt sind (Gen 37-50; Joel 1,1-20 u.ö.).

Wo Kulturland nicht ständig bearbeitet wurde (→ Ackerbau), breiteten sich die pflanzlichen Vertreter der gegenmenschlichen Welt, die Dornen- und Distelgewächse, wieder ungehindert aus (Jes 7,23f) und vernichteten, was menschliche Arbeit mit viel Mühe und Zeitaufwand geschaffen hatte. Das Weinberglied in Jes 5,1-7 unterstreicht anschaulich den hohen Aufwand, der beispielsweise mit der Anlage eines Weinbergs verbunden war. Dass die Menschen zu ihren Pflanzen und Baumkulturen auch ein emotionales, affektives Verhältnis hatten, verwundert angesichts dieser Sachlage nicht.

Neben der Ernährung dienten Pflanzen auch in anderen Zusammenhängen als wichtige Ressourcen: Bäume spendeten → Schatten, was in der Hitze des Orients lebenswichtig war, wie exemplarisch die → Jonageschichte mit dem unter dem Rizinus Schatten suchenden Jona zeigt (vgl. Jon 4). Aus Flachs wurde → Kleidung gefertigt, und Bäume lieferten Nutzholz (Jes 44,14f). Als Bauholz für Großbauten wie den Salomonischen Tempel (1Kön 6,15-16.20.34) oder königliche Paläste bzw. auch für den Schiffsbau (Ez 27,5f) diente das langstämmige Holz von Zedern, Zypressen und Wacholder, das zum Teil aus dem Libanongebirge importiert werden musste (1Kön 5,22-25; 1Kön 9,11). Das Holz der Akazie wurde für die Ausstattung des Wüstenheiligtums und für Kultgeräte verwendet (Ex 25ff), das des Ölbaums verwendete man für Vertäfelungen, Haushaltsgegenstände und Schnitzwerk (1Kön 6,23.31.33), aus dem Holz der Sykomore stellte man Alltagsgegenstände, Geräte, → Möbel, → Waffen, Türen, aber auch → Götterbilder her (vgl. Jes 40,20; Jes 44,13-17). Die Almuggim-Hölzer dienten der Anfertigung von → Musikinstrumenten (vgl. 1Kön 10,11f; 2Chr 2,7; → Sandelholz).

Die Wälder lieferten zudem Brennholz, das als Heizmaterial und beim Kochen Verwendung fand (Ez 39,10; Jes 44,15). Holzkohle war wichtig bei der Verhüttung von Erzen und der Metallverarbeitung (Jes 54,16).

Andere Pflanzen hatten als Heilmittel (→ Krankheit / Heilung) und als Duft- und Würzstoffe eine wichtige Funktion im Alltagsleben der Menschen. So half warmer Feigenbrei bei der Behandlung von Geschwüren (2Kön 20,7; Jes 38,21), Öl von Oliven (Jes 1,5f) diente ebenso wie Styrax (Jer 8,22) bei der Behandlung von Wunden und Hauterkrankungen (Riede 2009, 44-46).

Pflanze 3
Das Sitzen unter Weinstock und Feigenbaum war Sinnbild für ein glückliches, zufriedenes Leben im → Frieden (1Kön 5,5; Mi 4,4; 2Kön 18,31). Die Darstellung → Assurbanipals auf seinem Prunkbett bei einem Siegesmahl unter einem Weinstock zeigt sehr schön diese mit Weinstock und Feigenbaum verbundene Konnotation. Und die Heilszeit ist durch eine aufsprossende, blühende Vegetation (Jes 4,2; Jes 35,1f; Jes 41,19; Jes 51,3; Jes 65,21f; Hos 14,6-8) oder die Neuanlage von Gärten (Jer 29,5.28; Jer 31,5) charakterisiert.

Umgekehrt ist es Zeichen für Unheil und Gericht, wenn Wälder und Bäume, Garten-, Baum- und Ackerkulturen (Jes 10,18f; Jes 16,9f; Jes 24,7; Jes 32,13; Jes 33,9; Jes 42,15; Jer 7,20), ja alles Grün (Jer 12,4; vgl. Hos 4,3) zunichtewerden.

Wie wichtig die Pflanzenwelt für die Menschen war, zeigt schon eine kurze Notiz in 1Kön 5,13, wonach unter den 4000 Salomo zugeschriebenen Sprüchen und Liedern auch solche waren, die die Pflanzen „von der Zeder des Libanon bis zum Ysop, der an der Mauer wächst“ thematisierten.

2.3. Pflanzen und Recht

Auf Pflanzen bezogene rechtliche Bestimmungen finden sich insbesondere in den Bestimmungen zur → Nachlese. Lev 19,9f und Lev 23,22 halten fest, dass → Arme Nachlese auf den Feldern halten dürfen, also z.B. eine bei der Ernte vergessene Garbe mitnehmen können (Dtn 24,19), aber auch im fremden Kornfeld Ähren raufen dürfen, um ihren Hunger zu stillen (Dtn 23,26). Andere Bestimmungen sehen auch für Äcker Brachezeiten zu, in denen z.B. nicht gesät wurde, damit der Boden sich regenerieren konnte (Ex 23,10f; Lev 25,2-12; vgl. Schenker; Willi-Plein, 158f; → Brache / Brachjahr). So sollten die Böden nur sechs Jahre lang bestellt werden, im siebten Jahr sollten sie sich selbst überlassen bleiben. Dadurch wurde zum einen die menschliche Nutzung eingeschränkt und eine Übernutzung verhindert, zum andern auch unterstrichen, dass JHWH der eigentliche Eigentümer des Bodens ist. Was auf dem Acker in dieser Brachezeit wuchs, war für die Armen bzw. die wilden Tiere des Feldes bestimmt. Auch der Ertrag der Fruchtbäume sollte den Menschen erst im fünften Jahr nach der Pflanzung zukommen, zuvor sollten ihre Früchte nicht gegessen werden (Lev 19,23-25). Diese Bestimmungen zeigen eine religiös motivierte Beschränkung der Nutzung der Natur durch den Menschen. Dadurch sollte auch „Raum für das von JHWH gesetzte Ziel der Solidarität und Hilfe für die Schwächeren in der Gesellschaft und für die Tiere“ (Otto, 100) geschaffen werden.

Vor allem die Fruchtbäume sollten in Kriegszeiten (→ Krieg) vor einer Politik der verbrannten Erde geschützt werden, wie sie vor allem von den → Assyrern betrieben wurde (vgl. dazu Bleibtreu 1989, 221; Galter), sicherten sie doch die Ernährung der Menschen über mehrere Generationen (Dtn 20,19f), wogegen im Fall ihrer Vernichtung infolge kriegerischer Ereignisse die Bevölkerung der davon betroffenen Regionen über lange Zeit nachhaltig geschädigt wurde. Waldbäume dagegen durften für die Errichtung und den Bau von Belagerungsanlagen uneingeschränkt gefällt werden (Dtn 20,20). Aufgrund des hohen ökonomischen und affektiven Aufwands, der mit der Anlage von Pflanzenkulturen verbunden war, waren Menschen, die gerade einen Weinberg gepflanzt hatten, ebenso wie beispielsweise frisch Verlobte vom Kriegsdienst befreit (Dtn 20,6).

2.4. Pflanzen in Opfer und Kult

Pflanzen und Pflanzenprodukte spielten vor allem in Opfer und Kult eine wichtige Rolle. Zu nennen sind hier zum einen die ursprünglich agrarischen → Feste, wie das Fest der ungesäuerten Brote (→ Mazzotfest), das Wochenfest (Ex 34,22; Ex 23,16), das am Ende der Getreideernte stand, und das Fest der Weinlese (→ Laubhüttenfest; Dtn 16,16; Neh 8,14ff u.ö.), das die Ernte von Trauben und anderen Baumfrüchten beendete und zugleich den landwirtschaftlichen Jahreslauf abschloss. Insbesondere die → Erstlinge von Gerste, Weizen und Wein wurden JHWH als Dank für den von ihm gewährten → Segen geopfert (Ex 23,19; Lev 23,10f). Bitterkräuter, vermutlich eine Lattich- oder Endivienart, spielten beim → Passafest eine wichtige Rolle (Ex 12,8), ebenso die ungesäuerten Brote, die aus Gerste gefertigt waren. Auch vegetabile Speiseopfer (hebr. מִנְחָה; Lev 2; Num 28f) sind belegt, zumeist sind sie Begleitopfer in Zusammenhang anderer Opferarten (→ Opfer). Dabei wurde Hartweizengrieß mit Olivenöl übergossen, teilweise auch mit Weihrauch versehen (→ Räucherwerk). Ein Teil des Speiseopfers wurde als Opfergabe verbrannt, den Rest erhielten die Priester. Auch von Trankopfern ist die Rede (Num 38f).

Beim ausschließlich JHWH vorbehaltenen → Räucheropfer wurde hochwertiges Räucherwerk, das aus unterschiedlichen, u.a. auch pflanzlichen Stoffen wie Weihrauch, Balsam und Galbanum hergestellt wurde, verbrannt (Ex 30,34-38; Sir 24,15 [Lutherbibel: Sir 24,20f] u.ö.; vgl. dazu Bechmann, 85ff; Riede 2009, 49f). Auch sonst spielte der Weihrauch bei verschiedenen Opferarten eine wichtige Rolle (Lev 2,1; Lev 2,15). Im Hintergrund dieser Opfergewohnheiten steht die auch in Israel vorauszusetzende Auffassung, dass Weihrauchduft die Gottheit besänftige (Bechmann, 61ff). Bei Reinigungsriten fand der Ysop Verwendung (Lev 14,4.6), aber auch Zedernholz (Lev 14,1-9.48-53). Auch bei der Herstellung des heiligen Salböls waren Pflanzen (Myrrhe, Zimt, Kalmus, Kassia) und Pflanzenextrakte wichtig (Ex 30,22-25).

2.5. Gott und Pflanze

Das Alte Testament kennt „heilige“ Bäume (Gen 18,1; Ez 6,13), die oft in der Nähe von Wasserstellen zu finden sind (vgl. Schroer 1987, 245). Häufig sind es einzelnstehende Bäume wie der Orakelbaum bei → Sichem (Gen 12,6; vgl. Dtn 11,30; Ri 9,37), der Baum von Mamre (Gen 18,1ff; → Hebron) oder der von Ofra (Ri 6,11), die auch Orte von Volksversammlungen und Gerichtstagen (Ri 4,5; 1Sam 14,2) sowie Begräbnisplätze markieren können. Mit Zedern verband man numinose Mächtigkeit (Jes 2,12; Jes 10,33f; Jer 22,23). Unter immergrünen Bäumen fanden sich Heiligtümer, Kultstätten und heilige Orte (Schroer 1987, 215).

Aus prophetischer Sicht wurden die dort gepflegten Kulte, zum Teil wegen der Verbindung von Baum und → Sexualität, obsolet (Hos 4,12-14), was schließlich bei → Jeremia zu einer grundsätzlichen Polemik gegen die unter diesen Bäumen stattfindenden Kultpraktiken führte (Jer 2,20; vgl. Jer 3,6). Die Deuteronomisten (→ Deuteronomismus) sahen die religiösen Praktiken „unter jedem grünen Baum“ ebenfalls als grundsätzliches Anzeichen für den Abfall von JHWH an (Dtn 12,2; 1Kön 14,23; 2Kön 17,10f u.ö.). Die mit dieser Polemik verbundenen Themen → Ehebruch, sakrale Prostitution (→ Hurerei), Initiationsriten oder auch das Reden vom Götzendienst können in metaphorischer Sprache für Fremdkulte aller Art stehen und die Entfremdung Israels von seinem Gott anzeigen (vgl. auch Hos 2,10). In besonderer Weise manifestierte sich die Verbindung von Pflanzen und Gott in den sogenannten Ascheren, stilisierten Holzpfählen, die in Verbindung mit der kanaanäischen Göttin Aschera gebracht werden (→ Aschere / Aschera). In Abgrenzung zu den kanaanäischen Baum- und Orakelkulten und als Gegenbild zu ihnen unterstreicht Hos 14,9 die alleinige Heilsbedeutung JHWHs für Israel. Von ihm, nicht von anderen mit Fruchtbarkeit verbundenen Gottheiten wie der → Himmelskönigin (Jer 44,17f), geht alle Segenskraft aus, die sich vor allem in der Fertilität des Landes zeigt (Jes 65,8; Ps 65,10-14). In hymnischen Texten kann sogar die Pflanzenwelt Gott preisen und seinen Ruhm weitergeben (Ps 96,12f; Jes 44,23; Jes 55,12). In besonderer Weise bezeugt dies Ps 148, wo die gesamte Schöpfungswelt einschließlich der Nutzpflanzen Gottes Größe und Herrlichkeit rühmt (vgl. Riede 2009, 126-129).

Die Ausbeutung der Wälder und das Fällen der königlichen Bäume im Libanon wurde als Akt großköniglicher Überhebung und Willkür gedeutet und als Frevel gegenüber JHWH, dem eigentlichen Besitzer des Zedernwaldgartens, ange­sehen (vgl. Jes 14,8; Jes 37,24; Hab 2,17; 2Kön 19,23 und dazu Stolz).

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Positiv manifestiert sich die religiöse Bedeutung der Bäume in der Lebensbaumsymbolik (vgl. dazu Winter 2002). Meist wird der → Lebensbaum als stilisierte Palme dargestellt, die von verschiedenen Lebewesen flankiert wird. Der Lebensbaum steht für den Weltenbaum, der die Mitte der Welt und das Zentrum des Kosmos repräsentiert und als Träger des Himmelsgewölbes Himmel und Erde verbindet. Mit dem Bild des Lebensbaums, der das Paradies verkörpert, können verschiedene Größen verbunden sein, so z.B. der König → Nebukadnezar (Dan 4,7-9), der die Weltordnung garantiert und allen Lebewesen Schutz gewährt, oder der Ertrag, der mit dem Wirken eines Gerechten verbunden ist (Spr 11,30; vgl. Spr 3,18; Spr 13,12; Spr 15,4 und Winter 2002, 156-159).

2.6. Pflanzen als Teil der gegenmenschlichen Welt

Dornen, Disteln und Nesseln galten als pflanzliche Vertreter einer gegenmenschlichen Welt. Sie waren für den Bauern, der das Kulturland mit seinen Nutzpflanzen vor Überwucherung schützen musste, eine Plage (Gen 3,18; Jes 7,25; Jer 12,13). Wenn Disteln und Unkraut statt Weizen und Gerste wuchsen, war das ein Zeichen für Unglück und Niedergang (Jes 7,23f; Jes 34,13; Hi 31,40), aber auch für die Faulheit eines Bauern (Spr 24,30-34). Einzig als Brennmaterial und zur Umgrenzung von Besitz hatten Dornen und Disteln Bedeutung (Jes 9,17; Jes 10,17; Nah 1,10; Ps 58,10; Sir 28,24 [Lutherbibel: Sir 28,28]). Besonders innerhalb der Prophetie tauchen dornige und stachelige Pflanzen als Bestandteil einer gegenmenschlichen Welt auf, wenn in Gerichtsworten angekündigt wird, dass Städte und Kulturland zur Wüste werden, in der sich Dornen und Disteln sowie wilde, unheimliche Tiere ungehemmt ausbreiten (Jes 14,13; vgl. das Gegenbild Jes 55,13).

Auch die Wälder waren Teil der gegenmenschlichen Welt, die man wegen der dort durch wilde Tiere und Räuber drohenden Gefahren weitgehend mied. Entsprechend findet sich in prophetischen Gerichtsworten auch die Androhung, Kulturland werde in Wald (zurück-)verwandelt (Mi 3,12; Hos 2,14).

2.7. Pflanzen in der Metaphorik

Pflanze 5
Besonders die Metaphorik nimmt vielfach auf Pflanzen Bezug. Ihr Wachsen und Gedeihen (Jes 37,31), ihr Blühen und Fruchtbringen (Jes 27,6; Jes 61,11; Hi 5,25; Spr 11,28), aber auch ihre Vergänglichkeit (Jes 40,6-8) werden in Bildworten und Vergleichen aufgenommen, um Aussagen über das menschliche Leben und seine Grundbedingungen zu machen. Manchmal erscheinen Vergleiche mit Pflanzen auch, um Völker, Regionen oder gar den König oder Gott zu charakterisieren. Pflanzenteile wie Samen, Wurzel oder Trieb stehen für Heil- und Lebenskraft (Jes 6,13; Jes 11,1; Jer 31,27-30; vgl. Rüthy), ein Garten für Leben und Heil (Jes 58,11). Bäume symbolisieren Leben und Macht, wie z.B. die Jotamfabel zeigt (Ri 9,8-15; vgl. dazu Riede 2002, 12f; → Jotam; → Fabel). Ähnliche Bilder vergleichen eine Frau mit einem fruchttragenden Weinstock und einen menschlichen Sprössling mit einem Schössling am Ölbaum (Ps 128,3; vgl. Riede 2009, 34ff) oder Söhne mit jungen Bäumen und Töchter mit schlanken Säulen (Ps 144,12), was letztlich die Lebensbaummotivik des Tempels voraussetzt, in dessen Bereich sowohl „echte“ Bäume als auch künstliche, mit floralen Motiven versehene zu finden waren (s.u. 1.9.).

Vergänglichkeitsbilder rekurrieren auf das Gras, das versengt und verdorrt (Ps 102,5.12; Jes 40,6-8.24), oder nehmen auf blühende Blumen Bezug, die ebenso wie das Gras schnell vertrocknen und verwelken können (Ps 103,15; Ps 90,5f). Die Antitypik von Gras und großen hochwachsenden Bäumen wie Palme oder Zeder verwendet Ps 92, um den Gegensatz von Frevler und Gerechtem zu verdeutlichen: Ersterer kann zwar schnell aufsteigen, wird aber wie das Gras vergehen, die Vitalität des Gerechten aber wird dauerhaft sein wie die von Palme und Zeder oder wie die eines an Kanälen gepflanzten Baumes (Ps 1,3; Jer 17,7f).

Mit ähnlichen Bildmotiven arbeiten auch die Ps 52 und Ps 37. Selbst Gott kann sich einmal mit einem immergrünen, nahrungsspendenden Baum vergleichen und damit seine lebensstiftende Bedeutung für Israel herausstellen (Hos 14,9). Die Zeder als Königsbaum kann auch als Bild für Macht und Kraft für ein Volk oder das Königtum stehen (Am 2,9; Ez 31,2-18), so schon in dem Bildwort 2Kön 14,9. Auch von Eiche (Am 2,9; Sach 11,2) und Wacholder (Jes 14,8; Jes 37,24) ist in ähnlichen Zusammenhängen die Rede (vgl. ferner Dan 4,7-9). Der Weinstock ist häufig Metapher für Israel (Hos 10,1; Jer 2,21; Ps 80,9), der Baum für den Messias (Jes 11,1.10). Das Aufsprießen aus der Wurzel und das Fruchtbringen stehen für Neubeginn (2Kön 19,30; Jes 27,6). Pflanzenbilder können aber auch Untergang und Vernichtung umschreiben (Am 2,9; Ez 17,9). Unheil und Verderben werden mit ungenießbaren, giftigen Pflanzen wie dem Wermut verbunden (Jer 9,14; Jer 23,15 u.ö.).

Vor allem die Liebessprache nimmt immer wieder auf Pflanzen Bezug, u.a. wegen ihrer → Schönheit und ästhetischen Wirkung oder ihres betörenden, erotisierenden Duftes, so z.B. auf Narde, Myrrhe oder die Mandragora. Die Geliebte (oder ihre Lippen) gleicht in ihrer Pracht und Schönheit, in ihrer Vitalität und Lebenslust einer Strandlilie oder Lotusblume (Hhld 2,1). Sie wird auch mit einem Weinberg verglichen (Hhld 1,6; Hhld 8,12), wie auch sonst der Weinberg Bild einer innigen Beziehung sein kann und z.B. für die Beziehung zwischen Gott und Israel steht (vgl. Jes 5,1ff; Jes 27,2f), oder mit einer Dattelpalme, die durch ihren hohen Wuchs und die reiche Ausstattung mit Früchten auffällt (Hhld 7,8f). Für den Geliebten dagegen findet sich die Metapher des Apfelbaums (Hhld 2,3), und der Verzehr des Apfels steht für den Liebesgenuss (Hhld 2,3.5; vgl. ähnlich Hhld 4,16).

Den Gegensatz zwischen Tod und Leben verdeutlicht Hhld 2,2 durch den Vergleich der Geliebten mit einer „Lotusblume unter Dornen“. Hhld 4,12-5,1 schildert die Geliebte auch als Garten mit verschiedenen Baumarten und Pflanzen und dichter Vegetation, von dem ein berauschender, betörender Geruch ausgeht. Sprichwörtlich ist der Duft der Narde, in den sich die Geliebte hüllt, um „ihre erotische Präsenz“ (Keel 1986, 67) zu zeigen (Hhld 1,12; Hhld 4,13).

2.8. Florale Motivik in der Tempeldekoration

Im Salomonischen Tempel brachten florale Motive die im Tempel verdichtete Lebenssymbolik zum Ausdruck (vgl. Schroer 1987, 46ff; Janowski 2002, 27f). Pflanzenmotive wie Rosetten, Palmetten, Lotos und Granatäpfel fanden in unterschiedlicher Weise als Dekor Verwendung (vgl. 1Kön 6,29ff; Ez 40,16ff). Das „Eherne Meer“ war als große Lotusblüte stilisiert (1Kön 7,23-26). Auch die Tempelsäulen → Jachin und Boaz waren mit Lotoszierrat und Granatäpfeln geschmückt (1Kön 7,19).

Dass gerade der Lotos hier Verwendung fand, ist nicht zufällig, stand dieser doch im gesamten ägyptisch-syrischen Raum für Regeneration und Lebenskraft (vgl. Keel 2004, 26). Und auch die Granatäpfel symbolisierten wegen ihrer großen Zahl an Samenkörnern und ihrer intensiv-roten Farbe Fruchtbarkeit und Leben. Die Tempelsäulen selbst sollten wohl stilisierte Granatapfelbäume darstellen (so Kottsieper, 185). Und die Verwendung von Olivenholz für die Tempelcheruben dürfte in der besonderen Keimfähigkeit dieses Holzes ihren Grund haben und so ebenfalls im Dienst der Lebenssymbolik stehen. Insgesamt verweist die florale Motivik, die den Tempel und seine Ausstattung durchzieht, auf JHWH als „Schöpfer- und Fruchtbarkeitsgott“ (Zwickel 1999, 154) und unterstreicht die Lebensfülle, die mit diesem Gott verbunden ist.

3. Neues Testament

3.1. Pflanzen im Alltag

Wie im Alten Testament wird die Bedeutung von Pflanzen und Pflanzenprodukten im Alltagsleben der Menschen vorausgesetzt (vgl. dazu Cebulj 1997). So diente das aus den Früchten des Ölbaums gewonnene Öl, das auch als Handelsware vorausgesetzt ist (Apk 18,13), als Brennstoff (Mt 25,3.4.8), aber auch als Heilmittel (Mk 6,13; Lk 10,34) und wurde bei der Krankensalbung verwendet (Jak 5,14). Die Salbung mit Öl war auch Zeichen von Gastfreundschaft (vgl. Lk 7,46). Minze, Kümmel und Dill bereicherten die Küche (Mt 23,23; Lk 11,42). Aus Gerste buk man Brot (Joh 6,8-13). Auf das Ährenraufen spielt Mk 2,23ff an. Die Verunreinigung des Getreides mit Taumelloch setzt Mt 13,24-30 voraus.

3.2. Pflanzen im Leben Jesu

Auch im Leben Jesu spielten Pflanzen und Pflanzenprodukte nach Darstellung der Evangelien eine wichtige Rolle. Die Geschenke der Weisen aus dem Morgenland, u.a. Weihrauch und Myrrhe, sind als Huldigungsgaben anzusehen, die den königlich-messianischen Status des neugeborenen Kindes versinnbildlichen (Mt 2,11; vgl. Kügler). Palmwedel werden – als Sieges- und Freudenzeichen (vgl. 1Makk 13,51) – im Zusammenhang mit dem Einzug Jesu in Jerusalem genannt (Joh 12,12f). Kurz vor der Kreuzigung boten die beteiligten Soldaten Jesus Wein mit Myrrhe an, wohl wegen der narkotisierenden Wirkung dieses Getränks (Mk 15,23). Ein Kranz aus Dornengeflecht bildet die „Krone“ des als „König der Juden“ verhöhnten Jesus bei seiner Kreuzigung (Mt 27,29-30; Joh 19,1-5). Joh 19,29 erzählt von einem mit Essig getränkten Schwamm, der ihm, auf einen Ysopzweig gesteckt, bei der Kreuzigung gereicht wurde. Auch die verschiedentlich berichtete Salbung Jesu mit kostbarem (Narden-)Öl (Mk 14,3ff) ist Hinweis auf seine besondere, königliche Stellung und Zeichen des Lebens und der Auferstehung (Joh 12,3; vgl. Riede 2009, 52). Ein Garten war nach Joh 18,1-2.26 ein wichtiger Rückzugsort Jesu und Ort der Gefangennahme. Bei den Synoptikern wird dieser Ort namentlich als Gethsemane (abzuleiten von gt šmnjm „Ölpresse“) identifiziert (Mk 14,32; Mt 26,36). Die königliche Stellung Jesu zeigt auch Joh 19,39-42, wenn Josef von Arimathia bei der Beisetzung Jesu große Mengen kostbarer Duftstoffe (Myrrhe und Aloe) einsetzt.

3.3. Pflanzen in der Metaphorik

In der Pflanzenmetaphorik des Neuen Testaments sind vor allem die Bildkreise „Baum und Frucht“ sowie „Saat – Wachstum – Ernte“ wichtig (vgl. dazu besonders von Gemünden 1993.1996), wie z.B. Gal 6,7-10 und 2Kor 9,6 zeigen. Das Kommen und Wachsen des Reiches Gottes, aber auch ethische, eschatologische und ekklesiologische Themen werden mit Hilfe dieser Bildbereiche entwickelt, wobei gerade die Jesusüberlieferung und die Verkündigung Jesu „das ländliche Milieu von Natur und Landwirtschaft“ (Cebulj 2002, 252) voraussetzen. In Gleichnissen und Zeichenhandlungen verkörpern Pflanzen das kommende Gericht, so z.B. der Gegensatz von Spreu und Weizen (Mt 3) oder das Bild vom Unkraut unter dem Weizen (Mt 13,24-30). Auch am Feigenbaum können Gericht und Gnade verdeutlicht werden (Mt 24,32-34; vgl. Lk 13,6-9). Wachstumsbilder wie im Gleichnis vom Senfkorn stellen den Gegensatz von anfänglicher Kleinheit (repräsentiert im Senfkorn) und abschließender Größe (repräsentiert in der emporgewachsenen Senfstaude) vor Augen (Mk 4,30-32) und beziehen sie auf das Wachsen des Reiches Gottes. Das Bild vom Weizenkorn, das in die Erde fällt und stirbt, um dann Frucht zu bringen (Joh 12,24), steht für Tod und Auferstehung Jesu. Auch der Weinstock ist Bild für Christus, die Glieder der Gemeinde werden mit den Reben verglichen (Joh 15). Mit dem Bild eines im Wind schwankenden Schilfrohrs spielt Mt 11,7 vermutlich auf Herodes Antipas an, der in den ersten Jahren seiner Herrschaft Münzen mit diesem Motiv hatte prägen lassen und damit auf die Vegetation in der Umgebung seiner am See Genezareth gelegenen neuen Hauptstadt Tiberias Bezug nahm (vgl. Cebulj 2002, 266).

Lilien sind Gegenstand und Bild göttlicher Fürsorge (Mt 6,28-30; Lk 12,22-31). Die Ölbaummetaphorik in Röm 11,13-24 verdeutlicht die bleibende Erwählung des Ölbaums Israel, auf den die glaubenden Nichtjuden als Zweig eines wilden Ölbaums aufgepfropft sind. In Kontrastgleichnissen finden sich Dornen und Disteln als Bildspender, beispielsweise in der Warnung vor falschen Propheten (Mt 7,15-23) oder in der Mahnung zur rechten Frömmigkeit (Lk 6,43-46, vgl. ferner Mk 4,7.18; Mt 13,7.22; Lk 8,7.14). Vergänglichkeitsbilder finden sich in Jak 1,10f und 1Petr 1,23. Und die Lebensbaummotivik von Apk 2,7 (vgl. Apk 22,2.14.19) greift in ihrer Entsprechung von Urzeit und Endzeit auf alttestamentliche Schöpfungstraditionen zurück (vgl. Gen 2,9; Gen 3,22.24; Ez 47,12).

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Abbildungsverzeichnis

  • Die assyrische Darstellung der Eroberung Lachischs zeigt auch die Landschaft Palästinas mit Wein­stöcken, Feigen­bäumen, Pinien, Olivenbäumen und Granatäpfelbäumen (Reliefdetail, Palast Sanheribs in Ninive, nach 700 v. Chr.). Aus: A.H. Layard, A Second Series of Monuments of Nineveh, London 1853, Pl. 23
  • Assyrische Soldaten fällen Fruchtbäume (oben links) entsprechend der assyrischen Politik der verbrannten Erde (Bronzebeschlag des Tores von Balawāt, ca. 850 v. Chr.). Aus: L.W. King, Bronze Reliefs from the Gates of Shalmaneser, King of Assyria B.C. 860-825, London 1915, Pl. 8
  • Assurbanipal mit Gattin nach einem Sieg bei einem Bankett unter den Reben eines Weinstocks (Relief aus dem Palast Assurbanipals in Ninive; 7. Jh. v. Chr.). Mit Dank an © The Trustees of the British Museum; BM 124920
  • Von Capriden flankierter Baum als Symbol von Fruchtbarkeit und Leben (Rollsiegel aus Megiddo; 14. Jh. v. Chr.). Aus: O. Keel / S. Schroer, Schöpfung. Biblische Theologien im Kontext altorientalischer Religionen, Freiburg / Göttingen 2002, Abb. 30; © Stiftung BIBEL+ORIENT, Freiburg / Schweiz
  • Königlicher Garten mit Bewässerungsanlage und vielen Bäumen (Relief aus dem Nordpalast Assurbanipals in Ninive; 7. Jh. v. Chr.). Mit Dank an © The Trustees of the British Museum; BM 124939

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