Unkraut
(erstellt: Dezember 2014)
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1. Altes Testament
Unkraut wie → Dornen
2. Neues Testament
Um eine gute Getreideernte zu erreichen, musste man den Taumellolch vor dem Ernten ausreißen. Nur so konnte man verhindern, dass seine Körner mit dem Getreide zu Mehl verarbeitet wurden. Solches vermischte Mehl war aufgrund eines Pilzes namens Endoconidium temulentum, der auf den Lolchkörnern häufig wuchs und das Alkaloid Temulin produzierte, giftig und konnte zu Schwindel und auch zum Tode führen. Man verwendete den Taumellolch als Viehfutter (für Tauben und Hühner; vgl. Mischna, Traktat Kil’ajim I 1; Geoponica XIV 1.7) oder als Brennmaterial (Mt 13,30
Literaturverzeichnis
1. Lexikonartikel
- Biblisch-historisches Handwörterbuch, Göttingen 1962-1979
- Neues Bibel-Lexikon, Zürich u.a. 1991-2001
- Exegetisches Wörterbuch zum Neuen Testament, 2. Aufl., Stuttgart u.a. 1992
- Calwer Bibellexikon, Stuttgart 2003
2. Weitere Literatur
- Dalman, G., Arbeit und Sitte in Palästina Bd. I/2: Jahreslauf und Tageslauf, 2. Hälfte: Frühling und Sommer, Gütersloh 1928, 407-409; Bd. II: Der Ackerbau, Gütersloh 1932, 248-250
- Dalman, G., Orte und Wege Jesu (BFChTh II/1), Gütersloh 3. Aufl. 1924, 200-202
- Gemünden, P. von, Vegetationsmetaphorik im Neuen Testament und seiner Umwelt. Eine Bildfelduntersuchung (NTOA18), Göttingen 1993, 223ff
- Habbe, J., Palästina zur Zeit Jesu. Die Landwirtschaft in Galiläa als Hintergrund der synoptischen Evangelien (NThDH 6), Neukirchen-Vluyn 1996, 109
- Hepper, F.N., Pflanzenwelt der Bibel. Eine illustrierte Enzyklopädie, Stuttgart 1992, 88
- Luz, U., Das Evangelium nach Matthäus, 2. Teilband: Mt 8-17 (EKK I/2), Zürich / Neukirchen-Vluyn 1990, 320ff
- Sprenger, A., Jesu Säe- und Erntegleichnisse, PJ 9 (1913), 89-97, bes. 87ff
- Zohary, M., Pflanzen der Bibel. Vollständiges Handbuch, Stuttgart 3. Aufl. 1986, 161
- Zwickel, W., Faszination Bibelgarten, Gütersloh 2000, 22f
Abbildungsverzeichnis
- Taumellolch und Strandhafer. Aus: O.W. Thomé, Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz, Gera 1885, 48.
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