Die Auferweckung der Toten
Die Überlieferung von der Auferweckung von Christus
Brüder und Schwestern,
ich will euch auf die Gute Nachricht hinweisen,
die ich euch verkündet habe.
Ihr habt sie ja angenommen,
und ihr steht fest auf diesem Grund.
Ihr werdet gerettet, wenn ihr daran festhaltet.
Bewahrt den Wortlaut, den ich euch verkündet habe.
Wenn ihr das nicht tut,
wärt ihr vergeblich zum Glauben gekommen.
Was ich euch weitergegeben habe,
habe ich selbst als Überlieferung empfangen.
Grundlegend ist:
Christus ist für unsere Sünden gestorben,
wie es in der Heiligen Schrift steht.
Er wurde begraben und am dritten Tag auferweckt,
wie es in der Heiligen Schrift steht.
Er hat sich Kephas gezeigt,
danach auch den Zwölf.
Später zeigte er sich über fünfhundert
Brüdern und Schwestern auf einmal.
Die meisten von ihnen sind noch am Leben,
einige sind aber gestorben.
Danach hat er sich Jakobus gezeigt,
schließlich allen Aposteln.
Ganz zuletzt hat er sich auch mir gezeigt –
also gleichsam einem Missratenen.
Ich bin nämlich der unwürdigste unter den Aposteln.
Ich verdiene es nicht, Apostel genannt zu werden.
Denn ich habe die Gemeinde Gottes verfolgt.
Aber durch die Gnade Gottes bin ich, was ich bin.
Und seine Gnade, die er mir erwiesen hat,
blieb nicht ohne Wirkung.
Im Gegenteil:
Ich habe mehr für die Gute Nachricht gearbeitet
als alle anderen Apostel.
Aber das habe nicht ich getan,
sondern die Gnade Gottes, die mit mir ist.
Gleichgültig, ob ich es sage
oder die anderen Apostel:
Das ist unsere Verkündigung und der Glaube,
den ihr angenommen habt.
Der Grund für die Hoffnung auf die Auferstehung der Toten
Nun lautet die Verkündigung:
»Christus wurde vom Tod auferweckt!«
Wie können dann einige von euch sagen,
»Es gibt keine Auferstehung der Toten«?
Wenn es nämlich keine Auferstehung der Toten gibt,
dann wurde auch Christus nicht auferweckt.
Wenn aber Christus nicht auferweckt wurde,
dann hat unsere Verkündigung keinen Sinn.
Auch euer Glaube ist dann sinnlos.
Dann wären wir falsche Zeugen für das,
was Gott getan hat.
Denn im Gegensatz dazu würden wir bezeugen:
Er hat Christus auferweckt.
Aber er hätte ihn eben nicht auferweckt,
wenn es gar keine Auferstehung der Toten gibt.
Denn wenn die Toten nicht auferweckt werden,
dann wurde auch Christus nicht auferweckt.
Wenn aber Christus nicht auferweckt wurde,
dann ist euer Glaube vergeblich.
Dann seid ihr immer noch Sünder.
Dann sind also auch die verloren,
die im Vertrauen auf Christus gestorben sind.
Wenn wir nur für dieses Leben auf Christus hoffen,
sind wir bedauernswerter als alle anderen Menschen.
Christus ist der Erste, der auferweckt wurde
Nun ist Christus aber vom Tod auferweckt worden,
und zwar als Erster der Verstorbenen.
Denn durch einen Menschen kam der Tod in die Welt.
So bringt auch ein Mensch die Auferstehung der Toten.
Weil wir mit Adam verbunden sind,
müssen wir alle sterben.
Weil wir aber mit Christus verbunden sind,
werden wir alle lebendig gemacht.
Das geschieht für jeden nach dem Platz,
den Gott für ihn bestimmt hat:
Als Erster wird Christus auferweckt.
Danach, wenn er wiederkommt,
folgen alle, die zu ihm gehören.
Dann kommt das Ende:
Christus übergibt Gott, dem Vater, seine Herrschaft.
Zuvor wird jede andere Herrschaft, jede Gewalt
und jede Macht vernichtet.
Denn Christus muss so lange herrschen,
bis Gott ihm alle seine Feinde zu Füßen gelegt hat.
Der letzte Feind, den er vernichten wird, ist der Tod.
Denn alles hat Gott ihm zu Füßen gelegt.
Das bedeutet: Alles ist ihm unterworfen.
Eines ist jedoch offenkundig:
Davon ist der ausgenommen,
der ihm alles unterworfen hat – Gott.
Sobald ihm nun alles unterworfen ist,
wird auch der Sohn selbst sich unterwerfen:
Er wird sich Gott unterwerfen,
der ihm alles unterworfen hat.
Das geschieht,
damit Gott alles umfasst und in allem gegenwärtig ist.
Die Hoffnung auf die Auferstehung bestimmt unser Leben
Wenn das alles nicht zutrifft:
Was machen dann eigentlich diejenigen von euch,
die sich für die Toten taufen lassen?
Wenn die Toten gar nicht auferweckt werden,
wozu lassen sie sich dann für sie taufen?
Und wir?
Wofür begeben wir uns jede Stunde neu in Lebensgefahr?
Täglich setze ich mein Leben aufs Spiel,
liebe Brüder und Schwestern –
so wahr ihr durch Christus Jesus, unseren Herrn,
mein ganzer Stolz seid.
Habe ich nicht in Ephesus so hart gekämpft,
wie ein Mensch sonst mit wilden Tieren kämpft.
Was nützt mir das?
Wenn die Toten nicht auferweckt werden,
dann lasst uns essen und trinken!
Denn morgen sind wir tot!
Lasst euch nicht täuschen:
Schlechter Umgang verdirbt gute Sitten!
Kommt zur Vernunft, wie es sich gehört.
Und ladet keine Schuld auf euch!
Zu eurer Schande muss ich sagen:
Einige von euch kennen Gott wirklich nicht!
Wie geschieht die Auferweckung der Toten?
Jetzt könnte man natürlich fragen:
»Wie werden die Toten auferweckt?
Mit was für einem Körper werden sie wiederkommen?«
Was für eine dumme Frage!
Was du säst, muss sterben.
Erst dann kann es wieder lebendig werden.
Und was du säst,
ist ja nicht die ausgewachsene Pflanze.
Du säst nur ein nacktes Samenkorn,
zum Beispiel vom Weizen
oder von irgendeiner anderen Pflanze.
Aber Gott gibt ihm die Gestalt, die er vorgesehen hat.
Und zwar jeder Samenart ihre eigene.
Lebewesen ist nicht gleich Lebewesen,
sondern jedes gehört zu einer anderen Art:
Die Menschen gehören zu einer anderen Art
als die Rinder oder das Geflügel oder die Fische.
Es gibt ja auch Himmelskörper und irdische Körper.
Die Himmelskörper haben eine ganz andere Schönheit
als die irdischen Körper.
Die Sonne leuchtet anders als der Mond,
der Mond wieder anders als die Sterne.
Und kein Stern leuchtet wie ein anderer.
So ist es auch mit der Auferstehung der Toten:
Was hier auf der Erde gesät wird, ist vergänglich.
Aber was auferweckt wird, ist unvergänglich!
Was hier gesät wird, ist unansehnlich.
Aber was auferweckt wird,
lässt Gottes Herrlichkeit sichtbar werden.
Was hier gesät wird, ist schwach.
Aber was auferweckt wird, ist voller Kraft.
Gesät wird ein natürlicher Leib.
Auferweckt wird aber ein Leib,
der vom Geist Gottes geschaffen ist.
Wie es einen natürlichen Leib gibt,
so gibt es auch einen vom Geist Gottes geschaffenen Leib.
So steht es ja in der Heiligen Schrift:
»Der erste Mensch, Adam, wurde zu einem lebendigen Wesen.«
Der letzte Adam wurde Geist, der lebendig macht.
Aber zuerst kommt nicht der
vom Geist Gottes geschaffene Leib.
Zuerst ist der natürliche Leib da.
Dann erst kommt der vom Geist Gottes geschaffene.
Der erste Mensch wurde aus dem Staub der Erde gemacht.
Der zweite Mensch stammt vom Himmel.
Alle Menschen, die aus Erde gemacht sind,
sind so wie der erste Mensch,
der aus Erde gemacht wurde.
Und alle himmlischen Menschen sind so
wie der erste himmlische Mensch.
Jetzt sind wir das Abbild des Menschen,
der aus Erde gemacht wurde.
Dann werden wir das Abbild
des himmlischen Menschen sein.
Die Verwandlung der Lebenden und der Sieg über den Tod
Eins muss ich euch aber sagen, Brüder und Schwestern:
Menschen aus Fleisch und Blut
können das Reich Gottes nicht erben.
Was vergänglich ist, kann nicht unsterblich werden.
Seht doch,
ich weihe euch hier wirklich in ein Geheimnis ein:
Wir werden nicht alle sterben,
wir werden aber alle verwandelt werden.
Das geschieht ganz plötzlich, in einem Augenblick,
beim letzten Trompetenstoß.
Die Trompete wird erschallen –
da werden die Toten
zu unvergänglichem Leben erweckt.
Wir aber werden verwandelt.
Denn was vergänglich ist,
muss sich in Unvergänglichkeit kleiden.
Und was sterblich ist,
muss sich in Unsterblichkeit kleiden.
So hüllt sich das Vergängliche in Unvergänglichkeit
und das Sterbliche in Unsterblichkeit.
Wenn das geschieht, geht das Wort in Erfüllung,
das in der Heiligen Schrift steht:
»Der Tod ist vernichtet!
Der Sieg ist vollkommen!
Tod, wo ist dein Sieg?
Tod, wo ist dein Stachel?«
Der Stachel des Todes ist die Sünde.
Aber die Sünde erhält ihre Macht erst durch das Gesetz.
Dank sei Gott!
Denn er schenkt uns den Sieg
durch unseren Herrn Jesus Christus.
Meine lieben Brüder und Schwestern,
haltet am Glauben fest.
Seid unerschütterlich.
Setzt euch mit aller Kraft für die Sache des Herrn ein!
Ihr wisst ja: Was ihr für den Herrn tut, ist nicht vergeblich.