27. Tag: Markus 14,27-52
In 30 Tagen durch das Markusevangelium
Bibeltext(e)
Markus 14
Die Ankündigung der Verleugnung des Petrus
Jesus in Gethsemane
Jesu Gefangennahme
Zum Text
Ist es nicht verrückt: Jesus weiß, dass beispielsweise Petrus noch am selben Tag mehrfach behaupten wird, ihn gar nicht zu kennen, und trotzdem nimmt er ihn zu so einer intimen Begegnung mit seinem himmlischen Vater mit (Verse 30+33-36). Und wie dankt Petrus es ihm (Verse 37+40-41)? So sehr Jesus gehofft hatte, es möge vielleicht doch noch eine andere Lösung geben (Vers 36), so klar sieht er jetzt dem Unausweichlichen entgegen (Verse 41-43). Er ist gewappnet, hat sich von seinem Vater noch mal stärken lassen. Er kennt das Ziel, für das er nun leiden wird. Das ganze Prozedere ist letztlich eine Bestätigung: So wurde es in den alttestamentlichen Prophetien vorausgesagt und so tritt es nun auch wirklich ein.
Basic Jesus – Jesus und Judas
Judas Iskariot war einer der zwölf Jünger und gehörte somit zu den engsten Vertrauten von Jesus. Er hatte ein wichtiges Amt inne: Er verwaltete die gemeinsame Kasse und nutzte dieses in ihn gesetzte Vertrauen aus (Joh 12,6). Schon früh warnt Jesus vor einem Verräter im Jüngerkreis (Joh 6,70-71). Als die Ältesten des Volkes Jesus unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhaften wollen, damit es keinen Aufstand gibt (Mt 26,3-5), leistet Judas ihnen wertvolle Hilfe: Er wechselt die Seiten und verrät Jesus für einen Betrag von dreißig Silbergroschen (Mt 26,15). Dies ist genau der Betrag, den man gemäß 2Mose 21,32 leisten musste, wenn man den Tod eines Sklaven verschuldete.