Brauchtum und Kult
Abendmahl
Frühchristliche Mahlfeier zur Erinnerung an das Abschiedsmahl, das Jesus mit seinen Jüngern am Abend vor seinem Tod am Kreuz feierte.
Allerheiligstes
Ort der Gegenwart Gottes im hinteren Teil der Haupthalle des Jerusalemer Tempels.
Altar
Eine Art Tisch oder Podest, auf dem einer Gottheit Opfergaben dargebracht wurden.
Artemis
Ursprünglich griechische Göttin der Jagd (lateinisch Diana). In Ephesus Fruchtbarkeitsgöttin.
Beschneidung
Das Abtrennen der Vorhaut am männlichen Glied ist für Israel Zeichen des Bundes zwischen Gott und seinem Volk.
Brandopfer
Das geschlachtete Opfertier wird mit Ausnahme der Haut bzw. des Fells vollständig auf dem Brandopferaltar verbrannt.
Brandopferaltar
Ein Podest oder Bauwerk im Freien aus Erde oder Stein, auf dem die geschlachteten Opfertiere ganz oder teilweise verbrannt wurden.
Brotbrechen
Frühchristliche Bezeichnung für die Feier des Abendmahls.
Dankopfer
Eine Opfergabe, die Gott zum Dank für die erfahrene Rettung im Tempel dargebracht wird.
Ehebruch
Außerehelicher Geschlechtsverkehr von Verheirateten.
Fasten
Der freiwillige Verzicht auf Essen und Trinken ist in der Bibel eine übliche religiöse Praxis.
Feste
Religiöse Feierlichkeiten, die zu bestimmten Anlässen im Laufe eines Jahres gefeiert wurden.
goldenes Kalb
Verächtliche Bezeichnung für das Standbild eines Stieres, das als Götterbild verehrt wurde.
Götterbild
Aus Stein, Ton, Holz oder Metall gefertigtes kleines Standbild einer Gottheit. Seine Herstellung und Verehrung waren in Israel verboten.
Grabkammer
Ein in den Felsen geschlagener Raum mit mehreren Nischen zur Ablage von Toten, dessen Eingang nach der Bestattung verschlossen wurde.
Lade
Eine an Stangen tragbare Truhe aus Holz mit goldener Deckplatte, die für die Gegenwart Gottes bei seinem Volk steht.
Laubhüttenfest
Siebentägiges Erntefest im Herbst. Während dieser Zeit leben die Menschen in Hütten aus Laub und Zweigen, die an die Zeit der Wüstenwanderung Israels erinnern sollen.
Leuchter (Menora)
Siebenarmiger Ständer, auf dem Öllampen abgestellt werden. Er stand im Heiligtum.
Los
Unterschiedlich markierte Steinchen, die in einem Behälter geschüttelt und auf den Boden geworfen wurden, um eine Entscheidung herbeizuführen.
Mahlfeier
Bezeichnung für die Feier des Abendmahls.
Nasiräer
Mensch, der Gott gegenüber ein feierliches Versprechen abgibt und sich damit zu einer bestimmten Lebensweise verpflichtet. Er schneidet sich beispielsweise nicht die Haare und verzichtet auf Alkohol.
Opfer
Darbringen einer Gabe (Tiere, Pflanzen, Weihrauch) für Gott, die Gemeinschaft mit ihm schafft. In der Regel wird das Opfer oder Teile davon auf dem Altar verbrannt.
Opferkasten
Geldbehälter für die Gaben, die von den Besuchern des Tempels in Jerusalem gespendet wurden.
Passafest
Fest, das jährlich im Frühjahr gefeiert wird und an die Befreiung des Volkes Israel aus der Sklaverei in Ägypten erinnert.
Quaste
Fäden, die zu einem Bündel zusammengebunden wurden und als Schmuck für ein Kleidungsstück dienen konnten.
Räucheraltar
Spezieller kleiner Altar, auf dem Räucheropfer verbrannt wurden.
Räucheropfer
Verbrennen von Weihrauch oder anderen Duftharzen auf einem Räucheraltar.
Räucherpfanne
Kleines Gefäß, in dem auf glühenden Kohlen Weihrauch verbrannt wurde.
Sabbat
In der Bibel der siebte Tag der Woche, heute unser Samstag. Er gilt im Judentum als Feiertag, an dem nicht gearbeitet werden darf.
Salbung, salben
Handlung, die eine besondere Wertschätzung zum Ausdruck bringt. Ein wohlriechendes Öl wird dabei über bestimmte Körperteile ausgegossen.
Scheidungsurkunde
Dokument, das ein Mann seiner Frau geben musste, wenn er die Ehe auflösen wollte.
Schemel
Eine Art Fußbank, die vor dem Thron eines Herrschers steht.
Schlachtopfer
Fett und Innereien wurden als Dank für Gott verbrannt, während das Fleisch von den Opfernden gegessen wurde.
Speiseopfer
Besteht aus Getreide, Mehl, ungesäuerten Backwaren und Öl. Ein Teil wird auf dem Altar verbrannt.
Steinigung, steinigen
Hinrichtungsart, bei der ein Verurteilter öffentlich mit Steinen beworfen wird.
Sündopfer
Gott schenkt dem Sünder die Möglichkeit, die Beziehung zu ihm in Ordnung zu bringen. Der Wert des Sündopfers hängt von der Stellung der Person ab.
Synagoge
Versammlungsstätte einer jüdischen Gemeinde.
taufen
Wörtlich »(in Wasser) eintauchen«. Die Handlung steht zeichenhaft für das Abwaschen von Schuld und Sünde.
Tempel (Jerusalem)
Das zentrale Heiligtum in Jerusalem. Der Tempel galt als Wohnung Gottes und war Zufluchtsort für Verfolgte.
Totenklage
Laute Klagerufe, mit denen die Trauer um einen Verstorbenen zum Ausdruck gebracht wurde.
Trankopfer
Ausgießen von Wein, Wasser oder Öl an einem Altar.
Verlobung
Macht die Verbindung zwischen Mann und Frau rechtsgültig, ohne dass diese bereits zusammenleben.
Wahrsagerei, wahrsagen
Praktiken und Methoden, um zukünftige Ereignisse vorherzusagen oder gegenwärtig Verborgenes zu enthüllen.
Weihrauch
Harz des Weihrauchbaums. Es wird beim Räucheropfer in bronzenen Pfannen verbrannt und verbreitet einen wohlriechenden Duft.
Widderhorn
Hebräisch schofar. Ein Musik- und Signalinstrument, das aus dem Horn eines Widders hergestellt wird.
Zauberei
Praktiken und Methoden, um Ereignisse, Menschen oder Gegenstände auf übernatürliche Art und Weise zu beeinflussen.
Zelt der Begegnung
Transportables Zeltheiligtum der Israeliten in der Zeit, als sie durch die Wüste ziehen und bis zum Bau des Tempels in Jerusalem.